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Altes Kino: Filme. Neues Kino: Meme.
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Notizen zu kulturellen Bespaßungen der Neuzeit von
Christian Heller a.k.a. plomlompom.

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Review "Jugend ohne Jugend"

Review von mir zu Francis Ford Coppolas neuem Film “Youth without Youth” / “Jugend ohne Jugend” bei fudder.de. Kurzfazit: Triggert jedenfalls einige interessante Ideen-Bereiche an.

  Sunday July 13, 2008

Entartete Kunst: Fansubs

Ich empfehle einen Ausflug rüber ins Affenheimtheater zu einem anderthalb Monate alten Blogeintrag, darin, per YouTube eingebunden: Paul Johnson, der sich auch “Otaking” nennt, klagt in einem überlangen Video-Rant die Kultur der “Fansubs” an, Fan-selbstgebastelter Untertitelungen (und davon sich ableitende weitergehende Text-im-Bild-Übungen) für Animes.

Ihn stört, dass diese ein merkliches Eigenleben entwickelt haben sollen. Die ursprünglichen Kunstwerke würden durch Spielfreude und Obsessionen ihrer unwürdigen Konsumenten zersetzt. Der wahre Übersetzerkodex, untermauert durch die “so und nicht anders hat man ein Kunstwerk zu übertragen”-Sätze irgendwelcher Übersetzungstheorie-Autoritäten, die er in scholastischer Tradition anführt, verlange Unsichtbarkeit und Irritationsfreiheit jeder Untertitelung. Dem “Professionalismus” und der “Erwachsenheit” kommerzieller Übersetzungsarbeit würden die Fansubber aber inzwischen ästhetischen Spielwahn (bunt! bewegt! animiert! fünf Textfelder gleichzeitig im Bild, die sich drehen und blinken und …!) und nerdisch-besessene Exaktheit (kulturell eigentümliche Ausdrucksweisen wortwörtlich übernehmen, anstatt das Fremde in die Normen der eigenen Kultur einzuparaphrasieren; Begriffe durch Fußnoten ausdefinieren, statt sie mit Ähnlichkeit zu übersetzen; Verwendung von Animes als Japan-Unterricht) entgegen setzen, so die Integrität des Kunstwerks verletzen und/oder die eigentlich von ihm verlangten Rezeptionsweisen pervertieren. Am Ende steht ein hypermediales Werk, das nonlinear konsumiert werden muss, um draus schlau zu werden, und das nicht mehr nur einem ursprünglichen Autorenteam, sondern auch seinen Rezipienten gehört, und das findet er verabscheuungswürdig.

Das Tolle dabei ist, dass er zur argumentativen Untermauerung ein breites, bestaunenswertes, ästhetisch sehr stimulierendes Arsenal dieser böse-bösesten Fansubbereien zeigt; sogar noch analytisch korrekt deren Formen zur Demonstration ihrer vermeintlichen Bösartigkeit in andere filmhistorische Welten überaus inspirierend statt abschreckend weiterspielt; und damit letztendlich eigentlich nur sehr ausführlich nachweist, was für ein wunderhübsches Stückchen Kultur er da verdammt.

Kommentare [1]   Wednesday July 9, 2008

Japanische Genealogie, Post-Individualismus

Paar interessante Lektüren zur japanischen Genealogie dessen, was im Westen 4chans Anonymous usw. ausmacht:

Wired / “US Fans of the Japanese Web”:

“Japan offers an alternative to US pop culture that goes further than what’s permissible here […]”

Wired / “Meet Hiroyuki Nishimura, the Bad Boy of the Japanese Internet”:

“In American movie theaters, everyone laughs out loud when they’re excited […] You never see that in Japan — you’d probably get punched if you made a sound. But if there were a keyboard next to each movie seat that made comments show up onscreen, people would be typing like crazy.”

Slashdot-Kommentarthread “How Japan’s Biggest BBS Keeps Things Simple “:

This is where internet communication is going. Bulletin boards and imageboards where anonymity is the default and where pointless individualism is deprecated, even derided. (ever been called a namefag? well now you have, namefag.)

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  Wednesday July 9, 2008

Stupid Tetris

[Hier war mal ein YouTube-Embed, nun ist hier nur noch dieser Link aufs Video.]

  Sunday July 6, 2008

Das Internet in 5 Sekunden

[Hier war mal ein YouTube-Embed, nun ist hier nur noch dieser Link aufs Video.]

  Thursday July 3, 2008

Zwei Kurzhinweise

#1: Chris Pfeiler wagt sich mit seinem weiter wachsenden Projekt des Aus-dem-Boden-Stampfens einer deutschen Comic- & Zeichentrickserie formerly known as “The Misfits” und neuerdings als “Bruchbach-Serenade”, das ich hier schonmal vorstellte, ins Web 2.0 und freut sich über Beteiligung.

#2: Kommentar von mir zum aktuellen Kinofilm Charlie Bartlett bei fudder.de.

Kommentare [1]   Thursday July 3, 2008

Der Niedergang der Simpsons, marxistisch

Die Fernsehserie The Simpsons bzw. OFF (Our Favorite Family), wie wir sie damals in de.rec.tv.simpsons in seligen Usenet-Zeiten nannten, erlebte gegen Ende der 90er Jahre einen rapiden und ziemlich gewaltsamen Wandel in ihrer inhaltlichen Qualität, der von vielen alten Fans der Serie als ein Absturz erlebt wurde, von dem sie sich nie wieder ganz erholte. Ich finde es immer wieder spannend, Analysen dieses Prozesses zu lesen, und habe mich auch schon selber in einer versucht, in der ich das Versagen der Simpsons als kulturellem Vermittler im Aufkommen des Internets verortete (eine Kompetenz, die ich stattdessen Family Guy zuwies). Auch sehr interessant aber, gerade via monochrom drüber gestolpert: “A Marxist analysis of the Simpsons”, der intellektuellen Erfolg der Serie in ihrer Analyse einer amerikanischen Arbeiterklasse und ihren Niedergang unter Veränderung dieser Koordinaten in den letzten zehn Jahren betrachtet:

Rather than being a satirical examination of American working class life and alienation under capitalism, the show has been transformed from satire to spectacle. […] The world of the Simpsons could seem to coexist with ours, but it could only do so as long as our world wasn’t changing.

Kommentare [1]   Wednesday June 25, 2008

ROFLcon-Notizen #2

Fallstudie LOLcats — beim “I Can Has Case Study”-Panel. Viel Rumgealbere. Ein Dankes-Applaus an 4chan. Sprachwissenschaftliche Ansätze zu LOLspeak, irgendwer kommt auch auf Chomsky. Warum gerade Katzen? Das ungewöhnliche Maß, in dem (unabhängig von LOLcats) unter allen Tieren gerade in Katzen psychologische Bedeutung projiziert wird, ein paradoxer Mix aus Niedlichkeit und gefährlicher Souveränität, die wir ihnen zuschreiben. Natürlich scherzhaft aber auffallend oft Bezugnahme auf die Stimmen, die man im Kopf höre, wenn man LOLcat-Macros sehe, schizophrenes Stimmen-Hören in Bezug auf die Katzen. Muss an Julian Jaynes’ Bikameralismus denken, die vorbewusste Phase des gehorsamen Stimmenhörens in den Alten Kulturen, aus der die Vorstellung der Götter, der Musen und des Weiterexistierens der Toten herstammt und die als Atavismus in der Schizophrenie überlebt, und überlege, ob LOLcats damit dann (durch ihre Ähnlichkeit zu den alten Idolen, die beim Betrachten als Denkhilfe die befehlenden Stimmen in der anderen Gehirnhälfte der alten Völker aktivierten) die Sensenmänner dieser Psychologie-historischen Zwischenphase sind, da wir Menschen uns sowas wie “Bewusstsein” und “Ich” gönnten, aber soweit gehen die auf dem Panel dann vielleicht doch nicht.

Mem-Aktivismus — ist irgendwie das Thema bei “Pwning for the Good of Mankind”, politisches Wirken von Internet-Mem-Persönlichkeiten [*]. Die Panel-Aufzeichnung ist ein ausgesprochen fades Erlebnis, ich verstehe nur wenig, die Tonqualität ist mies (nur beim Panel, Fragen aus dem Publikum klingen klar und deutlich). Das bissel, was ich halbwegs kohärent verstehe, dreht sich um Netzneutralität, im Großen und Ganzen scheinen aber nicht allzu viele aufregende Punkte erforscht zu werden.

[*] Halte ich für ein Paradoxon. Tay Zonday ist auch nicht mit “Chocolate Rain” zum ernstgenommenen talking head über Rassismus aufgestiegen. Ein erfolgreiches Mixen einer erlangten persönlichen Berühmtheit mit politischen Anliegen sehe ich in der Internet-Mem-Kultur noch nicht so richtig bzw. oftmals nur als behauptet, denn das Lenken eines Mems ist schwierig und kann zumindest nicht von Einzelpersonen planvoll ausgeführt werden. Politischer Internet-Mem-Aktivismus, das ist vielleicht am ehesten das, was einem Hive Mind wie Anonymous gegen Scientology gelingt, aber Anonymous ist ja gerade entschieden deinvidiaulsiiert. (Andererseits: Sie haben / pushen den Wise Beard Man.)

Kommentare [2]   Monday June 23, 2008

ROFLcon-Notizen #1

Ich arbeite mich gerade durch die Konferenz-Videos der ROFLcon, einer Konferenz zu Internet-Memen, die im April am MIT stattfand. Ein paar Notizen.

Posthumane Kreativität — Fazit aus dem “You Can Get Paid For This?”-Panel, das mehrere ‘Schöpfer’ erfolgreicher Internet-Meme versammelt: ein Rezept zum Entstehen erfolgreicher Meme aus einem Zuviel an Zeit (und damit evtl. Resultat einer gesellschaftlich privilegierten Stellung: zwischendurch wird diskutiert, warum alle auf dem Panel vertreten Mem-Schöpfer junge weiße Männer seien) verbunden mit einem Mut zur Blödelei (auch hierin entgleitet die demographische Analyse der Panel-Zusammensetzung schließlich zu der Feststellung, es seien nur deshalb Männer vertreten, weil Männer halt stärker zum Zeitverschwenden mit albernen Dingen neigen würden als Frauen), dieser Mix eine Ursuppe bereitend, aus der etwas mit durchschlagendem Mem-Erfolg passieren kann. Der Erfolg eines Internet-Mems lässt sich nicht durch eine besondere künstlerische Anstrengung oder besonderes Talent absichern, man kann höchstens intelligent darauf (geschäftsmäßig) reagieren. Das Hinpersonalisieren eines besonderen Genius als Schöpfer des großen Kunstwerks wird damit obsolet.

Proto-Netzkulturen — stellt Jason Scott, BBS-Archäologe, in “Before the LOL vor: Vorgänger und direkte Verwandte moderner Internet-Kultur-Phänomene unter den Eltern und Großeltern und Onkeln und Tanten des Internet und seiner Strukturen: informell-kreative Kommunikationskulturen von Telegraphie und Amateurfunk bis zu Bulletin Boards und Usenet, die Genese internetsprachlicher Codes bis zurück auf virale Ästhetiken bewusst falscher Orthographien in Printerzeugnissen des 19. Jahrhunderts und Jugendcliquen-Insiderphrasen unter Computerprogrammraubkopierergruppen, virale Witzbilder- und Macro-Kreativitäten durch Kopierer und Faxmaschinen unter den Händen gelangweilter Büroangestellter, die Bildweiterverarbeitungs-Explosionen durch die ersten Computer-Bildverarbeitungsprogramme für den frühen Heimcomputer. Und erst irgendwann dann kam auch das Web.

  Monday June 23, 2008

Alle Internet-Meme. In etwa.

“For your (relatively) complete guide to internet memes, see here“, schreibt A student in the classical sense, eine Empfehlung, der ich nur beipflichten kann.

  Sunday June 22, 2008

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