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Berlinale 2007 #21: Don: The Chase Begins Again

Berlinale 2007 #21: Don: The Chase Begins Again / Don: Das Spiel beginnt
Indien 2006, Farhan Akhtar, 169 Minuten

Hier war mal ein Amazon.de-Affiliate-iFrame, nun nur noch ein unaffiliierter Text-Link.
Die Großen Alten der Deutschen Kinemathek und des Forums, Ulrich Gregor und Erika Gregor, werden später neben mir am Fahrstuhl stehen und Ulrich Gregor wird darüber murmeln, dass er sich die erste Dreiviertelstunde dieses indischen Filmes angesehen habe, er der reine Mainstream sei, ein paar schöne Tanzszenen zwar enthalte, aber …

Whatever, mir hat Don, ein Sharukh-Khan-Bollywood-Action-Vehikel, erwartungsgemäß große Freude bereitet. Don (Sharukh Khan) ist ein übercooler, überarroganter, übertötungsfreudiger, übergewitzter Großverbrecher mit Sonnenbrille, dessen Ein-Silben-Name fortwährend bei seiner Präsenz vom Score runtergemurmelt wird.

Die Gattin eines seiner Opfer will sich an ihm rächen. Sie versucht, ihn zu verführen. Um ihn, einmal mit ihm in seinem Hotelzimmer angekommen, möglichst lange abzuhalten vom Blick auf den Überwachungsmonitor der Hotelgänge, soon to be beschritten von herannahender police force, tanzt sie ihm erstmal in Form eines laaangen weiblichen Balz-Vorspiels kopf- und körperwackelnd etwas vor, in der Tanzszene “Yeh Mera Dil”. Während sie ihn so, immer wieder seinem Stich ausweichend, immer aufbrausender wackelnd hinhält bis zum geht nicht mehr, wird sein Gesichtsausdruck von mal zu mal gelangweilter. Später, als sie dann tot als Dons Opfer mit ihrem Kopf zwischen einer auf und zu und auf und zu gleitenden Fahrstuhltür liegt, wird ihr Kopf darin weiterwackeln.

Nachdem Don sich erstmal verabschiedet hat in einer Autoverfolgungsjagd, bei der er sich die Straße mit dem In-die-Luft-Jagen die Straße im Weg stehender Kraftfahrzeuge freiräumt, führt die zweite Tanzszene, “Morya re”, eine andere Rolle von Sharukh Khan ein, den gutmütigen Trottel Vijay, der dem Don identisch ausschaut, aber natürlich ein Guter ist und hier ein Hindu-Fest oder so ähnlich anführt, ein tosendes, bombastisches kultisches Massenrumgetanze um Ganesha, in dem für Minuten kein Leinwandzentimeter ruht, in jeder kleinsten Ecke des Bildes: Gewackel, Getanze, Gewirbel von Körpern, Farben, Menschen-Wellen, die Kamera jagt hoch und runter, hoch und runter, unglaublich …

Die dritte Tanzszene dann, “Main Hoon Don”, ist ein großartiger dekadent-hedonistischer Reichtums-Macker-Porno, wieder des kriminellen Don, im überteuerten Emporkömmlings-Nachtclub, der in seinem Abfeiern der Verschwendungssucht an die I-like-Candy-Sequenz von Marie Antoinette heranreicht, nur halt duster vom weiblichen Selbstausstattungskonsumrausch in einen männlichen Prostituiertenkonsumrausch umgeschlagen, und DePalma-Scarface-würdig aufgeputscht, fehlt nur noch das Koks.

… Ach, ich höre besser auf. Halt drei Stunden wundervoll überreiztes, lustvolles Intensitätenkino, zwischen thailändischen Dokumentarfilmen und Emigholzschem Experimentalkino darf sowas ruhig auch immer mal wieder das Forum versüßen.

Monday February 12, 2007

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