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Shoppen

FaF-Sneak-Preview: Shoppen
BRD 2006, Ralf Westhoff, 91 Minuten

Ich bereite mich gleich am Anfang in meinem Kinosessel auf eine anderthalbstündige Film-Hass-Arbeit vor. Ich will nicht sehen, was mich da von der ersten Einstellung an als Konzept anzuschreien scheint, das furchtbar originelle Improvisationsgepose junger deutscher Schauspielschulenabgänger in der abgetretenen Konstellation 'Ensemble-Beziehungskomödie im urbanen Milieu'. Die ersten Minuten, in denen eine Vielheit von neurotischen Figuren absurde Alltags-Konfrontationen durchlebt, riecht mir als Exposition allzu sehr nach so rezenten Großstadtlebens-Filmwürgereien wie Komm näher, nur vielleicht noch etwas dilettantischer, beliebiger ausgeführt. Nur zwei Punkte gibt es bis dahin, die ich halbwegs zufrieden hinnehme: Dass der Ort diesmal nicht Berlin, zumindest nicht Berlin, sondern München ist; und dass die Zahl der Figuren, die in diesen Großstadt-Szenen vorgestellt werden, viel zu ausufernd groß und ihre Auftritte selbst zu konzeptuell unverbunden wirken, als dass ich die Integration von ihnen allen ins weitere Filmnarrativ befürchten würde. Das kann der Film doch gar nicht vorhaben, die alle mitzunehmen. Die Hälfte ist doch kurz nach ihrem ersten Auftauchen wieder vergessen.

Und dann findet der Film zu sich. Alle, alle der eben eingeführten Figuren nehmen Teil an einem "Speed-Dating". In sportlicher Anordnung (in einer Sporthalle, nevertheless) arbeiten die Singles in zwei gegenübersitzenden Reihen, neun Männer, neun Frauen, in Fünf-Minuten-Kennelern-Einheiten einander von möglicher Paarung zu möglicher Paarung ab. Der Film geht mit und unterwirft sich für seinen Hauptteil ganz der Struktur des Spiels, löst sich für
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Der Soundtrack von Shoppen, komponiert von Michael Heilrath.
bestimmt eine Stunde in Schuss und Gegenschuss unter stets neuen Zwei-Personen-Konstellation auf. Die Vielheit und große Heterogenität der Figuren erweist sich nun in ihrem fortwährend wechselhaften Zusammenstoßen als Konzept statt Konzeptlosigkeit. Die Strenge der Mathematik fordert jede noch so unwahrscheinliche Konfrontation heraus.

Das klappt mal mehr, mal weniger spannend. Vieles wirkt nichtsdestotrotz forciert, posiert, blasiert. Schauspieler, die Spaß an einem Rollenspiel haben, anstatt fleischige, attraktive Figuren oder interessante Pointen. Wie sich dann das Nachspiel zum Speed-Dating aber nur noch als bloße, in sich selbst von weiteren Ambitionen freie Ausdeklination der im Speed-Dating-Hauptteil geschaffenen Konstellationen gibt, zugleich als geometrische Spiegelung des Vor-Speed-Dating-Anfangsteils, der mir noch so planlos und im Nachhinein nun völlig planvoll erscheint -- das weckt dann doch Achtung vor dem Film, der im Grunde nichts weiter als die so wundervolle wie auch Mut erfordernde Sache macht, ein einziges einfaches strukturelles Konzept in neunzig Minuten vollständig, konsequent und ablenkungsfrei auszuführen.

Sunday May 6, 2007

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