Über diese Seite
Notizen zu kulturellen Bespaßungen der Neuzeit von
Christian Heller a.k.a. plomlompom.
Orientierung
Neues Kino
Mem- & Internetkunst
Mission Statement
Altes Kino
Film & Fernsehen
Titel A-Z
Aktuelles TV-Programm
Abonnement
Letzte Kommentare
Die Meriten von "Family Guy", mit einem Exkurs zur Gestrigkeit der "Simpsons" (14)
Gerrit Jessen, jörn Hendrik Ast, Christian, ...
Wieder Jeremy Irons und Drachen (5)
tester, tester, rrho, ...
Vortrag: Das egoistische Mem. Die Kultur der Internet-Meme (10)
Christian, Christian, Lena Waider, ...
Blogroll
Lizenz
Für alle von mir verfassten Texte auf dieser Seite gilt folgende Lizenz:
Partnerschaften
[hier war mal ein Amazon.de-Affiliate-Banner, heute aber nicht mehr; frühere Amazon.de-Affiliate-Links im Blog sind nun nur noch unaffiliierte Amazon.de-Links]
Werbung
(hier war mal AdSense-Werbung, heute aber nicht mehr)
Seminar-Notiz: The Long Goodbye / Der Tod kennt keine Wiederkehr
USA 1973, Robert Altman, 107 Minuten
Altman verlagert einen Noir in eine Gegenwart (hier: der 1970er Jahre) und geht mit diesem Verlagerungsproblem ganz anders um als postmoderner Neo-Noir wie etwa Lawrence Kasdans “Body Heat” dies später tun wird: Anstatt sie zu negieren, betont er diegetisch wie extradiegetisch die historische Distanz zum Ursprung, lässt seinen “Rip Van Marlowe”, wie Altman ihn selbst in Anspielung auf Washington Irvings Geschichtsverschläfer Rip Van Winkle nennt, orientierungslos in einem Vorkriegswagen durch ein New-Age-Los-Angeles scheppern; kontrastiert einen nostalgischen Pastellfarben-Look (der einer Neo-Noir-Pastiche-Ästhetik noch ganz recht käme) Kaliforniens mit wilden New-Hollywood’schen Rein-Raus-Zoomspielereien (z.B. im Polizeiverhör); konfrontiert seinen Marlowe mit einem Parkplatzwächter, der offensiv längst historisierte Hollywoodgrößen zu parodieren sucht und indirekt jederzeit den Bogart rauszuholen droht. Dabei erinnert Elliott Goulds Spiel Philip Marlowes sowieso sehr viel mehr an Michael Richards’ irritierenden “Kramer” aus der Sitcom “Seinfeld” zwanzig Jahre später denn an irgendeine Performance Humphrey Bogarts. Der einzige reale Vertreter des alten Film Noir ist ein gänzlich verlorener Sterling Hayden, der im Gegensatz zum bis zum Ende unbelehrbaren Marlowe seine Deplaziertheit begreift und tut, was zu tun ist: Er geht ins Wasser.
Thursday November 30, 2006
Werbung
(hier war mal AdSense-Werbung, heute aber nicht mehr)
Kommentarfunktion für diesen Artikel geschlossen.