Notizen zu kulturellen Bespaßungen der Neuzeit von
Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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Das monstrum Godard ist angemessen bei YouTube repräsentiert. Angemessen in der Quantität und in der Qualität: Seine erschlagende Filmgeschichtlichkeitsbombe “Histoire(s) du cinéma” zum Beispiel, die selbst schon aus Remedialisierungen und Remedialisierungen von Remedialisierungen besteht und höchste rezeptive und kognitive Interaktivität vom Zuschauer einfordert, kommt hier in zugetaggten Schnippseln daher, an denen es gar nicht stört, dass sie von halb defekten Videokassetten vom Fernsehschirm abgefilmt und dann in die Kompressionsschraube von YouTube reingewürgt wurden, das ist dann einfach nur eine weitere Remedialisierungs-Ebene und generiert halt im Werkkontext neuerlich historisierenden Mehrwert. (Neun-Minuten-Clip vom Anfang von Kapitel 1A der Histoire(s), wohlgemerkt der 80er-Jahre-Urfassung und nicht der aktuellen (auffällig in leicht veränderten Montagen und Montagematerialien; der Italienischkitschsong zum Neorealismus aus 3A; Julie Delpy vs The Night of the Hunter aus 2A; und, ein besonderer Bonus, eine Fast-Forward-Lesung der Buchversion der Histoire(s))
Andere Godard-Perlen bei YouTube:
Godard, Anna Karina und Eddie Constantine machen Stummfilmslapstick in einer Sequenz aus Agnes Vardas wunderbarem “Cléo de 5 à 7”; Godard terrorisiert Woody Allen mit Zwischentiteln; Godard wird getortet, Godard und Truffaut machen vor dem Hintergrund der Henri-Langlois-Affäre Propaganda für die Langlois-Cinémathèque. Die berühmte Madison-Tanzszene aus “Bande à part” ist fernsehabgefilmt natürlich ebenso vertreten. Und das (via new filmkritik / Volker Pantenburg, der es Godards “alberner Phase” zuordnet) kommt raus, wenn man Godard Jeans-Werbung drehen lässt.
Ach ja, und musikalisch:
Godard filmt Jefferson Airplane, Godard filmt die Rolling Stones.
(Auch noch sehr schön, wenn auch wohl nicht von Godard selbst geschnitten, dieser neue amerikansiche Trailer für “Masculine Feminine”.)
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