Notizen zu kulturellen Bespaßungen der Neuzeit von
Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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Lillian Gish (die fast hundert Jahre alt wurde, in den frühen 10er Jahren als Stummfilmaktrice begann, glänzend Hauptrollen in diversen Filmmeisterwerken von “The Birth of a Nation” (1915) bis zu “The Night of the Hunter” (1955) ausfüllte und erst Ende der 80er Jahre ihre letzte Filmrolle absolvierte) war schon toll, und das dachte sich wohl auch der Autor dieses Artikels (via Thomas’ Furl), der Gish vergötternd ihre Filmographie psychosexuell als Verklemmtheitsüberwindung und Emanzipation gegenüber einem D.W. Griffith liest, an dem der Autor mit einigem spürbaren Neid über die Beziehung zwischen Gish und ihm (die er voller Angewidertsein als “a Victorian Story of O” mit seiner angebeteten Gish als O eines scheußlichen Griffith zu erkennen sucht) kein gutes Haar lässt. In seiner schön schamlos zusammenheroisierten Traumfilmgeschichte war ernsthaft für sämtliche Glanzpunkte in Griffiths Filmen allein die Gish verantwortlich, Griffith selbst dagegen:
Griffith?s famous crosscutting is the beginning of thoughtless action on film, triggering a trend of empty ?suspense? that continues dismally to the present day. D.W. Griffith is almost a total loss as an artist.
Konsequent sieht er dann Griffiths Arbeit mit Gish als nichts Geringeres als “child abuse porn”. Lesenswert jedenfalls als zwar völlig delirante, darin aber sehr vergnügliche Inspiration, so manchen Film mit Fräulein Gish mal wieder anzuschauen.
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