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Notizen zu kulturellen Bespaßungen der Neuzeit von
Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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Seminar-Notiz: La Niña santa / The Holy Girl
Argentien/Italien/Niederlande/Spanien 2004, Lucrezia Martel, 106 Minuten.
Bemerkenswert hier, wie — exemplarisch in den Anfangsszenen — die Bilder eine besondere Schwere und Strenge erhalten durch (bei Mangel an Establishing Shots) Reduzierung des Raumes auf extreme Großaufnahmen von unbewegten Gesichtern und anderen Details, die ihrerseits sowohl durch die für ihre Nähe viel zu enge Kadrierung, anderseits auch in ihrer gegenseitigen, flächigen (geschuldet den optischen Effekten des Tele-Objektivs) Überlagerung auf Fragmente reduziert sind. Bedrückend auch wirken hier die Dominanz von dunklen, bräunlich getönten Farben und ein kontrastreiches Spiel von Licht und Schatten, wovon man an sich eigentlich erwarten dürfte, dass es der Flächigkeit etwas Betonung von Räumlichkeit entgegenstellen täte, jedoch in Kooperation mit der restlichen Farbgebung eher noch bei mir einen Eindruck von durchkomponiertem Gemaltsein hervorrief nach irgendeiner niederländischen Art des 17. Jahrhunderts, da bin ich kunsthistorisch zur näheren Einordnung leider nicht firm genug. Die Tonspur dagegen ist frei von Musik und in allem, zuweilen selbst der Akustik der Dialoge, zurückgenommen gegenüber oft sonderbar hervorgehobenen Umgebungsgeräuschen, die manchmal, vielleicht in subjektivierender Nachbildung des narrativ thematisierten Tinnitus, ins diegetisch kaum Verortbare, Merkwürdige gleiten. Der Film trägt formal eine kryptische Schwere, die in irritierendem Gegensatz zum in fröhlichen Farben gehaltenen, verspielten Vorspann steht, der ein einigermaßen leichtes Werk anzukündigen scheint.
Thursday May 18, 2006
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