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Wie ich an der Rettung der Popkultur teilnahm

Nachdem ich mir dieser Woche bereits Vorwürfe anhören musste, mir letzten Sonnabend für die dreihundertneuntausendachthundertzwölfte Antifa-Demo in Köpenick zu fein und faul gewesen sein, tat ich nun wieder etwas fürs politische Bewusstsein. Gestern Abend noch als beobachtendes Anhängsel an einer Reclaim-the-rail-Aktion (die dabei waren, wissen, wovon ich rede), und heute bei der Rettung der Popkultur.

Der kulturelle Niedergang, der sich in MTV und Viva findet, ist kein Novum, doch mit dem surrealen Alptraum obszön tanzender blauer Nilpferde und der Absetzung einer Perle wie Fast Forward hat er eine neue Qualität erreicht, die ein Handeln erfordert. Dachten sich zumindest einige Fans der ebenfalls von Absetzung oder wenigstens Reduzierung bedrohten Sarah-Kuttner-Show, darunter Florian Bruecher, seines Zeichens Betreiber von www.leshow.de und mir ein alter Bekannter aus drts und dem dazugehörigen IRC-Channel #simpsons.de: Er meldete für heute einfach eine kleine Demo gegen die kulturvernichtende Programmpolitik des Sendergespanns in Nähe des Berliner MTV-Hauses an. Nun bin ich ein sehr unregelmäßiger Fernsehschauer und in Folge dessen ein noch unregelmäßigerer Zuschauer von der Sarah-Kuttner-Show und Fast Forward, aber die Gelegenheit, den extra aus Fürth nach Berlin angereisten Florian bei seinem ehrenwerten Vorhaben wenigstens durch ein kleines Vorbeischauen zu unterstützen, wollte ich mir dann doch nicht entgehen lassen.

Wir zogen also, in Begleitung von ein zwei Presse-Vertretern, als sehr kleines Demo-Grüppchen vom U-Bahnhof Warschauer Straße vorbei am Universal-Haus zum MTV-Gebäude, ausgestattet mit Pro-Sarah-Kuttner-und-Charlotte-Roche-Transparenten und mit unzähligen zu verteilenden Flyern, die die Klingelton-Hölle und den geplanten Abbau auch der letzten sehenswerten Inhalte samt der damit verbundenen Arbeitsplätze auf den beiden Kanälen anklagten; ich fand Anlass, “Nie, nie, nie wieder Jamba!” zu rufen, und Florian bemühte sich, einen an die MTV-Chefin addressierten Brief beim Pförtner abzugeben, was leider für diesen Tag abgelehnt wurde. Nachdem wir noch einige Tausend (grob geschätzt, so nach Indymedia-Maßstäben) Passanten durch Flyer-Verteilung politisiert hatten, kehrte unser Haufen in ein Kreuzberger Lokal ein, wo man sich noch bei angenehmer Hintergrundmusik und netten Getränken über Splatter-Filme, South-Park-Folgen und (zumindest Florian und ich) die guten alten drts-Zeiten sowie die korrekte Aussprache Lovecraftscher Götternamen austauschte.

UPDATE: Bei leshow.de ein Foto. Das Gebäude mit der gläsernen Fassade im Hintergrund ist übrigens das Universal-Haus, wo wohl früher mal Tim Renner residierte.

Saturday December 11, 2004

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Kommentare

  1. Erik / 12. December 2004, 13:49 Uhr Ein guter, dumpfer Medienbrei ist doch nicht zu verachten! Außerdem gilt bei Charlotte Roche doch sowieso: Eine Frisur darf nicht mehr als einen Euro kosten und Klamotten sind selbst geschenkt noch zu teuer. Überdies bezweifle ich, dass ein Häufchen langhaariger, pseudointellektueller Möchtegernwichtigtuer, die über South Park Folgen schwadronieren der zunehmenden Evolution unserer Medienlandschaft in ein stumpfsinniges Utopia nicht gerade durch destruktive Kritik Einhalt gebieten werden. Meldet doch statt einer Demo einfach mal einen kleinen Fernsehsender an und schwadroniert dort bei einer warmen Tasse Cola und jeder Menge Keksen mit Schokoladenüberzug! Das wäre dann wenigstens mit einer Demo gegen Kariesprofilaxe gleichzusetzen.
  2. emil / 13. December 2004, 18:57 Uhr halts maul #1

    pseudointellektuell ist wohl grad so n modeschimpfwort. sowieso ist dein ganzer kommentar durchweg polemischer muell.

    aber das: machs doch selber wenn dir nicht gefaellt was die machen is ja auch grad im Trend. Wenn s nur so einfach waer. Dir ist vielleicht nicht ganz klar wieviel es kostet einen eigenen sender zu machen. dir ist wohl auch nicht klar dass es nicht um sendungen wie southpark geht die man sich eh auf dvd kaufen kann.
    hier geht es imho v.a. darum dass wir (bzw. alle die gegen das ende von viva sind) nicht nur noch so was wie PIMP my RIDE und diese sendung wie gezeigt wird wie reiche amis (buerger der u.s.a.) leben, angucken wollen. es geht darum dass die qualitaet wichtiger sein sollte als schnoeder mammon.

    die demo wird natuerlich auch von reinem jugendlichem aktivismus angetrieben – aber ist das schlimm? so lange solche aktionen gewaltlos und nicht unnoetig haeufig stattfinden koennen sie sogar etwas bewirken, und wenn nicht dann kann man damit wenigstens sein eigenes gewissen beruhigen.

    auf deine “evolution der medien” will ich gar nicht erst eingehen. evolution – weisst du ueberhaupt was evolution ist? schau mal bei wikipedia.org nach
  3. Erik / 17. December 2004, 18:14 Uhr Wer kauft sich denn SouthPark Folgen auf DVD?

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