Notizen zu kulturellen Bespaßungen der Neuzeit von
Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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Kinder, nehmt doch dieses Ding “Filmkritik” nicht so ernst. Filmanalyse, sicher. Auch Eindrücke, Meinungspolemiken, gerne. Aber “Kritik”, ha! Was soll “Filmkritik” eigentlich sein, abseits von Kunstpolitikergerede? Das brauchen wir nicht mehr, wir haben heute den YouTube-Kommentar heute braucht man keine Kritiken mehr schreiben, weil man Filme drehen kann.
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Filmkritik = Filmanalyse + Eindrücke + Meinungspolemik (+ x). I Don’t see Your point…
Für mich hat der Begriff “Filmkritik” gegenüber den genannten Einzelelementen inzwischen einen eigentümlichen kunstpolitischen Erhabenheits-Anspruch.
Da klingt auch so ein Auftrag mit, die Filme und den Filmmarkt zu beeinflussen, evtl., weil diese das herausragende Medium seien, in dem Politik und Kultur der Epoche gemacht werden, den ich z.B. für die Kernjahrzehnte des 20. Jahrhunderts noch nachvollziehen kann, für die Cahiers oder die Agitprop-Theoretiker, für die Gegenwart dagegen längst nicht mehr.
Sicher: eine bestimmte Form von Schreiben über Film geht nicht mehr. Die ging aber sowieso wohl nur in einem sehr beschränkten Zeitfenster und reichte nie über cahiers, screen, filmkritik plus Anhang hinaus. Die eigentliche Blütezeit des Kinos war aber schon für diese Publikationen eine Sache der Vergageheit. Ansonsten war sich gute Filmkritik immer schon ihren Beschränkungen bewusst, und schlechte / belanglose Filmkritik war schon immer schlecht / belanglos, ganz egal ob es sich um Kunstpolitikergerede gehandelt hat oder um Sterneverteilen.
“Die einzige wahre Kritik an einem Film kann nur ein anderer Film sein” (Rivette) – aber das wisst, d.h. das Zitat kennt ihr.
erhabenheitsanspruch, kunstpolitische agitation, whatever so’n zeugs — kann ich eigentlich im weiten, allerweitesten feld der filmkritik nicht wirklich vorherrschen sehen. und das kryptisch-aufgeregte geschreibsel der cahiers von anno dunnemals ist ja auch mehr oder weniger im historischen museum gelandet und findet sich aktuell eigentlich nirgends mehr.
was mir eher auf den zeiger geht ist: – kennergewichse, das nicht vom film, sondern vom rezensenten schreibt – gewichse, das nicht den film zum gegenstand erklärt, sondern nur dessen funktion zur absicherung eigener, schon zuvor herrschender ansichten und theorien (nahe verwandt punkt 1) – industrieanschmiegsames gewichse
überhaupt der begriff “film/kritik/” – muss eigentlich nich sein. was anderes wäre schöner. mir ginge es eher um ein sinnliches schreiben (von dem ich selbst oft genug weit genug entfernt bin), nicht so sehr sinnlich im sinne von “hach, dieser film wie ein rotwein geht der einem rein”, sondern: sinnlich, mit den sinnen wahrgenommen, mit sinn für den film, mit sinn für den sinn. oder so.
einer der schönsten und für mich auch besten filme, was “filmkritik” sein sollte, leisten könnte:
http://tinyurl.com/2egfam