futur:plom
cine:tv:plom
kommentar:plom
reste:plom
Eines von mehreren
plomlompom-Projekten
Datenschutz-Erklärung
Impressum

cine:plom

Altes Kino: Filme. Neues Kino: Meme.
Über diese Seite

Notizen zu kulturellen Bespaßungen der Neuzeit von
Christian Heller a.k.a. plomlompom.

Orientierung

Neues Kino
Mem- & Internetkunst

Mission Statement

Altes Kino
Film & Fernsehen

Titel A-Z
Aktuelles TV-Programm

Abonnement

Letzte Kommentare

Die Meriten von "Family Guy", mit einem Exkurs zur Gestrigkeit der "Simpsons" (14)
     Gerrit Jessen, jörn Hendrik Ast, Christian, ...

Wieder Jeremy Irons und Drachen (5)
     tester, tester, rrho, ...

Vortrag: Das egoistische Mem. Die Kultur der Internet-Meme (10)
     Christian, Christian, Lena Waider, ...

Blogroll

Lizenz

Für alle von mir verfassten Texte auf dieser Seite gilt folgende Lizenz:

Creative Commons License

Partnerschaften

[hier war mal ein Amazon.de-Affiliate-Banner, heute aber nicht mehr; frühere Amazon.de-Affiliate-Links im Blog sind nun nur noch unaffiliierte Amazon.de-Links]

Werbung

(hier war mal AdSense-Werbung, heute aber nicht mehr)

   

"The Tracey Fragments" open-sourced

Huch. Huch. Angeregt hiervon hab ich nochmal etwas nach der derzeitigen Veröffentlichungssituation meines letztjährigen Berlinale-Lieblingsfilms The Tracey Fragments Ausschau gehalten (offenbar lief das Ding inzwischen zumindest vor drei Monaten in kleinem Maßstab in Kanada ganz offiziell in den Kinos) und bin so auf der Filmwerbewebsite auf einen hochinteressanten Umstand gestoßen:

Tracey: Re-Fragmented makes available all the footage from the shoot of the film for users to download and re-edit their own related projects includig music videos, new trailers or to re-edit the entire movie themselves.

The Creative Commons licensed initiative also makes available the score of the movie by indie collective Broken Social Scene.

4 separate file groups, one from each week of shooting, are released including the Final Cut Project Files.

Click the links to the right for the 4 torrents which average between 4-5 gigs each.

(Auch nochmal in diesem Werbe-Blog zum Film.) Die Filmemacher bieten scheinbar (ich lad das jetzt nicht alles runter, entpacke es und guck mir Gigabyte auf Gigabyte Videomaterial durch) , glaubt man ihren Worten, das gesamte Rohmaterial des Films zum Runterladen per Bittorrent an, auf dass man es in einem Editing-Contest selbst zu hübschen neuen Werken neu zusammenschneide, wie es einem beliebe. Mit Creative-Commons-Lizenz “Attribution-Noncommercial-Share Alike”. Wohlgemerkt, kurz nachdem der Film überhaupt gerade mal kurz und klein in Kanada released worden ist, er tingelt ansonsten immer noch von Festival zu Festival auf der Suche nach Verleihern.

Sollte die obige Projekt-Beschreibung der Realität entsprechen (kann das mal wer mit mehr Filmrohdatenrumbalancier-Ambition als ich verifizieren?), fände ich das schon ziemlich beeindruckend. Es gab zwar natürlich schon so das eine oder andere Open-Source-Film-Projektchen, aber mir ist keines aus dem Bereich des professionellen kommerziellen (wenn auch Indy-)Kinos bekannt; The Tracey Fragments dürfte schon mindestens den üblichen geschäftlichen Status eines kleinen Arthaus-Festival-Kreislauf-Schinkens beanspruchen. Nun ist The Tracey Fragments im Grunde mehr als alles Andere ein Werk sehr spezifischer und arbeitsintensiver Montage, insofern wird der Wert des ‘offiziellen’ Schneideraum-Ergebnisses kaum von kreativen Alternativmontagen gemindert werden. Das ganze Roh-Material einfach mal so open source zu geben, wäre dennoch ein Schritt, den ich ziemlich, ziemlich beachtlich fände.

Wednesday January 23, 2008

Werbung
(hier war mal AdSense-Werbung, heute aber nicht mehr)

Kommentare

  1. Markus / 24. January 2008, 01:25 Uhr

    Wow, das ist ja mal ein interessantes Creative-Commons-Projekt und keine schlechte Idee, über den ersten Filmstart hinaus Interesse an einem Werk zu wecken bzw. Aufrecht zu erhalten.

  2. lukas / 26. January 2008, 15:39 Uhr

    schöne Marketingidee, die sich (wenn ich das richtig verstanden habe) über Filmpiraten eher lustig macht, als ihnen entgegenzukommen. Um Tracey Fragments aus dem Ausgangsmaterial nachzustellen, bräuchte man eine Vorlage. Und wenn man die eines Tages hat, braucht man sie wiederum nicht nachzustellen.
    Gruß, Lukas

  3. Christian / 26. January 2008, 19:28 Uhr

    @lukas: Najaaa. Wenn man die Final-Cut-Projektdateien mit dem Rohmaterial tatsächlich mitliefert (wie es versprochen wird), bräuchte man theoretisch eigentlich einfach nur seinen Mac anwerfen und zwanzig Stunden an dem Ding rendern, um ohne große Eigenkreativitätsinvestition das Endergebnis, wie wir es auf der großen Leinwand sahen, vor sich zu haben. Also, wenn die das wirklich ernst meinen. Marketingidee, klar, aber interessant eher darüber, was inzwischen zu Zwecken des Marketings bereits als verschenkbar betrachtet wird: eigentlich der gesamte Film. Man muss es vielleicht auch in dem Sinne des Contests sehen, der drum rum gestrickt ist. Eine Auswahl der ‘besten’ Ergebnisse der Umbasteleien soll ja als Bonus dann der DVD-Veröffentlichung beigelegt werden. (Hier sind dann wieder Fragen spannend wie: Unter welcher Lizenz genau wird das Material freigegeben? Und da ist die gewählte CC-Lizenz erstaunlich liberal.)

    Ich kann mir ehrlich gesagt keinen marktwirtschaftlichen Reim auf die ganze Aktion machen. Ich mochte “The Tracey Fragments” und neige dazu zu einer eher sympathischen Interpretation, aber keiner kann mir einreden, dass die Filmemacher einfach mal aus Liebe zur Kreativität eigentlich ihr gesamtes Produkt /derart umfassend/ ‘frei’ geben, wo seine kommerzielle Auswertung noch nicht mal richtig angefangen hat. Bei Musik kann man argumentieren: Jut, die mp3s frei ins Netz zu stellen, bildet mehr Fans heran, die dann fürs Live-Erlebnis Konzert-Tickets kaufen. Hier dagegen … Die Kino-Auswertung ist da mit der Konzert-Auswertung wohl nur sehr eingeschränkt zu vergleichen.

    Evtl. begreifen sie ihr Werk wirklich mehr als eine experimentelle Baustelle, aus der sich durch Weiterbearbeitung neues Geld schlagen lässt (die CC-Lizenz erlaubt keine kommerzielle Weiterverwertung, wer also mit ‘seinen’ Variationen von “The Tracey Fragments” Geld verdienen würde wollen, müsste es über einen Vertrag mit den Tracey-Fragments-Produzenten tun), etwa in Form der späteren DVD-Auswertung mit umfangreichem Bonus-Material.

    Oder das Ganze ist nur eine große Werbeaktion für Final Cut :-D

  4. lukas / 27. January 2008, 17:00 Uhr

    ja, da hast Du natürlich recht… So richtig verstehe ich das dann auch nicht, vielleicht stimmt sogar Deine Vermutung mit Final Cut, wer weiss… Ich dachte, eigentlich würde sich Tracey Fragments für eine Aktion anbieten, die das gesamte Material zur Verfügung stellt, aber den Bauplan nicht. Bei anderen Filmen wäre das ja nicht so leicht möglich. Wenn meinetwegen Schanelecs Produktionsgesellschaft alle Einstellungen von Nachmittag einzeln zur Verfügung stellt, könnte ich die in fünf Minuten richtig zusammensetzen. Oder zumindest sowenig falsch, dass es keinem auffällt.

  5. Andre / 30. March 2008, 19:35 Uhr

    Ich finde die Idee, den Leuten eine Chance zu bieten selber einen Film, ganz nach ihren Vorstellungen kreieren zu lassen, nicht übel und originell. Ich denke, genau so sollte man über den Film denken, den mittlerweile suchen die Filmemacher viele neue, skurille aber innovative Ideen für Ihre Filme bzw. deren Marketing.
    Blair witch project, Cloverfield oder eben The Tracey Fragments.

Kommentarfunktion für diesen Artikel geschlossen.