Notizen zu kulturellen Bespaßungen der Neuzeit von
Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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Seit gestern im Kino (“im Kino” heißt: in Berlin im fsk und in den Hackeschen Höfen; ich kann mir gut vorstellen, dass nicht mehr als diese beiden Kopien im Umlauf sind): Angela Schanelecs Nachmittag.
Für mich einer der aufregendsten Filme der letzten Berlinale und ein großes Meisterwerk, für das allein ich der Berliner Schule alles, was mir an ihr auf die Nerven geht, verzeihe. Von Lukas gibt’s jetzt eine critic.de-Besprechung, die hiermit genau empfohlen sei wie seine Blog-Besprechung vom Februar. In beiden darf natürlich Lukas’ Lieblingsdialog aus dem Film nicht fehlen:
„Was ist mit Alex? Er sieht nicht gut aus.“ „Findest Du? Er ist eben auf das Wesentliche reduziert.“
Und dann noch kurz ein Anteasern meiner eigenen Stream-of-Consciousness-Euphorie zu dem Film, die ich bei der Berlinale verfasste:
… einfach tiefstes Fortsein in einer ganz speziellen eigenen Welt künstlerischen Denkens, aus der ein Film wie Nachmittag einfach logisch und unforciert folgen muss … Zeitempfinden löst sich auf, mit jeder neuen Einstellung ist das Vorhergehende sofort wieder vergessen und das Nachfolgende ohne Interesse, es gibt stets nur ein Jetzt und keine Einbindung in ein Vorher und Nachher, das Jetzt wird isoliert und die Zeit weichgekocht … unabhängig von den Texten selbst battlen auf der Ton-Ebene die Sprechweisen miteinander, treten ein ‘natürliches’ uriges Sprechen des alten Mannes (Großvater? Bruder? Ex-Lover?), das enthobene bis euphorische / hysterische Säuseln der Schanelec, das leere Dahersagen des Sohnes, in einer musikalischen Partitur angeordnet gegeneinander …
(vollständig lesen: “Berlinale 2007 #7, vorab: Nachmittag”)
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