Notizen zu kulturellen Bespaßungen der Neuzeit von
Christian Heller a.k.a. plomlompom.
Neues Kino
Mem- & Internetkunst
Altes Kino
Film & Fernsehen
Titel A-Z
Aktuelles TV-Programm
Die Meriten von "Family Guy", mit einem Exkurs zur Gestrigkeit der "Simpsons" (14)
Gerrit Jessen, jörn Hendrik Ast, Christian, ...
Wieder Jeremy Irons und Drachen (5)
tester, tester, rrho, ...
Vortrag: Das egoistische Mem. Die Kultur der Internet-Meme (10)
Christian, Christian, Lena Waider, ...
Für alle von mir verfassten Texte auf dieser Seite gilt folgende Lizenz:
[hier war mal ein Amazon.de-Affiliate-Banner, heute aber nicht mehr; frühere Amazon.de-Affiliate-Links im Blog sind nun nur noch unaffiliierte Amazon.de-Links]
(hier war mal AdSense-Werbung, heute aber nicht mehr)
Berlinale 2007 #12: Gen zong / Eye in the Sky / Gun chung
Hongkong 2007, Nai-Hoi Yau, 90 Minuten
Solides, gutes Hongkong-Genrekino von Johnnie-To-Drehbuchautor Nai-Hoi Yau; über eine Polizeisondereinheit zur Entdeckung, Überwachung und Beschattung Verdächtiger, vorgeführt an der Ermittlung gegen eine Juwelendiebsbande unter der Führung von Tony Leung Ka Fai; (gewiss höchst phantasierte) Arbeitsdarstellung im Surveillance-Bereich, filmisch hübsch exploitiert durch Auflösung der Filmnarration in Übernahme des suchenden, untersuchenden, analytischen Blicks auf die Umwelt, Zergliederung der Filmnarration also in Blickachsenverfolgungen, Zooms auf Details, Absuch-Schwenks, hohe, kognitiv absolut auspointierte Schnittrate, massig Kinetik und Dynamik also. Auf moderne Technik als Überwachungsinstrument wird erfreulicherweise kaum zurückgegriffen, keine Gimmicks und auch kaum Arbeit mit Videoüberwachungskameras, das wäre ja zu easy und würde zu sehr Orwellianische Alpträume aktivieren (die Überwacher sind hier die Helden, nicht die Bösewichte), stattdessen ganz old-fashioned und sportlich der heimliche Blick, die Verfolgungsjagd (zu Fuß), vor allem aber auch: die Tarnung der Agenten, das Vortäuschen vom einfachen Passanten, der bloß fahrstuhlmitfahrenden Nachbarin, des gedankenlos vor sich hinstreunenden jungen Pärchens, des Flanierers … wird es unerkannt, unverdächtig bleiben? In alledem ist Eye in the Sky hochspannendes und wunderschönes Professionalitäts-, Arbeitsprozess-Kino.
Nun wüsste ich nur noch gerne, warum nebenher das (zugegeben, per definitionem sehr wirkungsreiche) Halsschlagadernausbluten als Motiv so oft vom Film strapaziert wird.
Kommentarfunktion für diesen Artikel geschlossen.