Sehr zu empfehlen übrigens ein Besuch in den Kunst-Werken in der Auguststraße 69, wo man als Berlinale-Akkreditierter derzeit kostenlos reinkommt: Da stehen teils gigantische, interessant angeordnete Videoinstallationen rum, z.B. im Erdgeschoss zum Thema Irak zu Füßen eines gigantischen orientalischen Familiengemädes, wo man u.a. ein paar Filmchen von Star-Blogger Salam Pax bewundern kann, in einer anderen Etage ein Labyrinth aus Fernsehern, aus denen zeitlich verschieden versetzt Amos Gitais "
News from House/News from Home" blinkt und dröhnt, und dann, ganz oben, hinter einer Installation, die Bilder alter Berlin-Filme mit exakt den gleichen Einstellungen selber Orte in der Gegenwart kontrastiert, eine nette kleine Zwei-Fernseher-Installation von Harun Farocki, "
Zur Bauweise des Films bei Griffith", in der linkerhand zuerst Ausschnitte aus "
The Lonedale Operator" laufen, in denen, wie aus dem Fernseher rechterhand in Texttafeln kommentiert wird, einzelne Räume in jeweils nur einer Einzeleinstellung / Plansequenz aufgelöst wurden, und dann Ausschnitte aus "
Intolerance" ein paar Jährchen später, wo schon sehr raffiniert Szenen an einem Ort in mehrere Einstellungen aufgelöst werden; Farocki entdeckt dann sogar schon Schuss und Gegenschuss und breitet diese dann auf beiden Fernsehern links und rechts genüsslich aus.
Der Hauptgrund, die Kunst-Werke zu besuchen, dürfte aber natürlich die dolle Röhrenrutsche im mittleren Geschoss sein, mit der man in den Hof schliddern kann :-)
So, nicht wundern, ich hab natürlich schon viel mehr auf der Berlinale gesehen, aber ich komm derzeit durchs hin und her rennen (danke übrigens, Thomas, für die
Hinweise, ich bin inzwischen viel entspannter :-) ) noch nicht dazu, mehr zu schreiben ... (Ich hinke derzeit vier Film-Besprechungen hinterher, die bisher nur als Notizenwust in meinem feinen Moleskine existieren.)
Sunday February 12, 2006
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(hier war mal AdSense-Werbung, heute aber nicht mehr)
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