Altes Kino: Filme. Neues Kino: Meme.
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Notizen zu kulturellen Bespaßungen der Neuzeit von
Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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Babylon-5:
- Babylon 5 durchzuarbeiten ist gerade kollektiver Sport in der deutschen Twitteria, wie sv feststellt. Was sv auch korrekt feststellt: "Immer dieses Umdrehen in letzter Sekunde bevor eine Person geht, um dem Gespräch eine Wendung zu geben... In jeder Folge 3x!" und die Kultur der Abgrenzung zu Star Trek etwa dadurch, dass in Babylon 5 Reinigungskräfte und Toilettenbesuche gefeatured werden.
- Weiteres wichtiges Abgrenzungselement, das man vielleicht aufzählen sollte: In Babylon 5 ist das Universum ein offen kapitalistisches; mit Armut, die Kriminalität gebiert; Budgets, die die Ausstattung der Raumstation zusammenkürzen; und Arbeitskämpfen zwischen Gewerkschaftsbildung und staatlicher Illegalisierung von Streiks. Futuristische Wunderwerke wie Telepathie werden, einmal geschaffen, profanisiert zu Verhandlungswerkzeugen beim Bestimmen von Zahlen für kommerzielle Verträge.
- Nach dem x-ten Mal ist der Medizin-vs-Religion-Konflikt in Believers doch ziemlich fade, dafür schält sich die Relevanz der enthaltenen Befehlshierarchie-Kontroverse heraus. Wer wem was befehlen oder wer was ausführen darf und wie dieses System zugunsten von Seriendramaturgie und der Schaffung zwischenpersönlicher Action oder Loyalität immer wieder mal übergangen wird, spannt sich sowieso immer mehr als Thema auf, vor allem auch in Survivors. Zumindest erkennt die Serie diese Problematik immer mal wieder auch an, etwa wenn in Infection Garibaldi an Sinclair rumanalysiert, warum dieser als Rangoberster sich immer selbst höchstpersönlich die gefährlichsten Stunts aufhalse (nämlich Kriegstrauma!), oder auch darin, dass die "chain of command" mehr und mehr als politisches Werkzeug herausgearbeitet wird, das vor allem die Serienhelden wider Anwendungs-Intention zum Guten zu missbrauchen wissen, wenn es ihnen passt.
30 Rock:
- In wenigen Nächten von der zweiten in die dritte Staffel vorgearbeitet. Es entfaltet sich Serien-intern ein Kampf um Plätze im ganz realen Firmenhierarchierhizom zwischen NBC und General Electric, der nach oben hin bis in die Bürokratie der Bush-Regierung und nach unten hin vom Pagen- bis zum Postzustelldienst des Sendergebäudes ausschlägt. Selbst Liz Lemon entscheidet sich prinzipiell, zu den Funktionären zu wechseln, als ihr ein neues Jahreseinkommen versprochen wird. Kapitalistischer Realismus zuende gedacht: Schließlich wird darüber geredet, das ganze Firmengebilde finanziell profitabel ausschlachtend in den Untergang zu befördern, und Jack Donaghy rät gerade noch rechtzeitig zu Investment in die Real-Estate-Blase, fliegt später dafür mit einem Investment in ein Windkraft-in-China-Versprechen auf die Nase, entschädigt aber immerhin moralisch einwandfrei finanziell einen von ihm zum selben Investment beratenen Kleinaktionär (der die Entschädigung aber gar nicht will, so selbstlos ist er, sie erst nimmt, als sie ihm als fiktive Entlohnung für eine neue Arbeitsleistung verkauft wird; er ist ein gutmütig-naiver Red-State-White-Trash'ler).
- Gastauftritte lassen nicht nach. Al Gore darf endlich Alec Baldwin, der ihn von der Ähnlichkeit sehr gut spielen könnte, gegenüber stehen; und James Carville wird auch gleich abgeschnappt, weil er mal gerade im Fahrstuhl vorbeifährt, um seinen umtriebigen "cajun style" an den Mann zu bringen. Matthew Broderick (Matthew Broderick!) spielt einen aufgabenlosen Regierungsfunktionär.
- Tracy und Frank spielen ab Folge 2.13 Mozart und Salieri bzw. Amadeus anhand der künstlerisch genialischen Entwicklung eines pornographischen Videospiels nach. Bei der Gelegenheit thematisiert Judah Friedlander das Konzept des "Uncanny Valley" als Ursache für das bisherige Scheitern pornographischer Videospiele im westlichen Mainstream. Merken für spätere Demonstrationen.
Wednesday March 18, 2009
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