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FaF-Sneak-Preview:
Death Proof / Todsicher
USA 2007, Quentin Tarantino, 127 Minuten
Ich habe mich prima amüsiert. Der neue Tarantino ist wirklich unerträglich, ergibt aber Sinn. Yay!
Vielleicht war es einfach eine Einstellungssache. Ich habe beim Betrachten des Films schnell begonnen, alle Gedanken an postmoderne Reflektion, Pastiche-Kunst, Meta-Diskurse usw. auf die dunkle Seite des Mondes zu verbannen.
Death Proof mit derlei intellektuellen Konstruktionen aufzuwerten, lohnt die Mühe nicht. Ihn als Hommage ans Exploitation-Kino zu analysieren, wird im Ergebnis öde und unbefriedigend bleiben. Nein, das hilft diesem Witz von Film alles nichts. Trotzdem kann man ihn genießen. Wenn man ihn einfach für das nimmt, was er ist: eine reine Infantilität.
Filmbrain analysiert schon richtig, wenn er in
Death Proof nur noch ein Ausleben kindisch-pubertärer Geek-Obsessionen des Regisseurs zu erkennen vermag. Der Film funktioniert auf keiner anderen Ebene mehr als einer genüsslichen Geste der Selbstverliebtheit und Selbstbefriedigung Quentin Tarantinos. Der Mann, seine Obsessionen, seine Filme.
Das macht den Film als Film in jeder Hinsicht uneben. Als Unterhaltungskino funktioniert er nicht, weil er zu stolz auf seine Schlechtheiten ist (allen voran die furchtbaren, exzessiven Blubberdialoge), um sie in unterhaltungskompatible Bahnen zu biegen. Genauso wenig taugt er aber als filmhistorischer Nachbau: Tarantinos solide ausfinanzierter Gestus der Cleverness und
Der Soundtrack von Death Proof.
schwelgerischen Nerdverliebtheit ist völlig unverträglich mit dem so deliziös kruden künstlerischen Modus eines Vorbildkinos, das aus der Kombination von blanker Profitgier, Minimalbudgets und einem gesunden Mangel an auteuristischem Gewissen geboren wurde.
Aber Tarantinos künstlerischer Modus ist auf seine eigene, sehr andere, sehr viel dekadentere Weise eben auch nicht weniger deliziös krude. Das unreife Rummanschen des kindischen Videotheken-Freaks Quentin T., der anderer Leute Millionen zum detaillierten Realisieren seiner feuchten Fanboy-Träume verpulvert (es erscheint durchaus angemessen, dass das
Grindhouse-Double-Feature von Tarantino und Robert Rodriguez, zu dem
Death Proof gehört, am amerikanischen Box Office ganz große Pleite schrieb), produziert seine ganz eigene lustvolle Perversion. Zumindest war das die Einstellung, mit der ich mir den Film vergnüglich gemacht habe. Your experience may differ.
"Death Proof" kommt am 19. Juli in die deutschen Kinos.
Wednesday July 18, 2007
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