Notizen zu kulturellen Bespaßungen der Neuzeit von
Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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Berlinale 2007 #28: Kain no matsuei / Cain’s Descendant
Japan 2006, Oku Shutaro, 90 min
Mir fällt es schwer, diesen Film einzuordnen. Lukas deutet ihn einfach als den diesjährigen Forums-Nippon-Weirdo-Nasty, in Nachfolge zu Strange Circus letztes Jahr; mit dementsprechenden Erwartungen ausgestattet, war ich aber dann doch ziemlich irritiert, was ich geboten bekam. Der Film ist tatsächlich recht weird und nasty, aber eben gerade nicht auf eine genießbare Weise (wie die perversen Trauma-Bonbon-Alpträume aus Strange Circus), dafür pflegt er eine zu graue Ödnis-Ästhetik und blendet die spektakulärsten Ekelhaftigkeiten seines Plots zu lustfeindlich in Ellipsen aus. Er ist recht kryptisch und unzugänglich, aber auch nicht in Form einer arthausverdinglichten Rätselhaftigkeit. Alles ist so furchtbar trostlos hier, selbst die Geheimnisse und Irritationen. Belastend.
Zwischendurch kommt mir der Gedanke, es könnte eine Parabel auf Arbeitsausbeutung sein. Der Arbeiter wird vom Priester beauftragt, ein Schießwerkzeug zu konstruieren, bekommt aber das Verbot auferlegt, es probeweise selbst zu benutzen. Den Lohn, der er für die Arbeit bekommt, sammelt der Priester dann bei der Kirchenkollekte wieder von ihm zurück ein. Die Tochter des Priesters wird dem Arbeiter einen hiervon bezahlten Geburtstagskuchen vorsetzen.
Der Abspann dürfte der schönste und melancholischste, deprimierendste des ganzen Festivals sein; die Leere zwischen den Funktionsbezeichnungen, die Melodie …
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