Notizen zu kulturellen Bespaßungen der Neuzeit von
Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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Seminar-Notiz anhand Harun Farocki, “Bresson ein Stilist”, in: Filmkritik, Robert Bresson
Seminar-entsprechend Berliner-Schule-kontextualisiert scheint mir das, was Farocki als Bressons “filmischen Stil” entwirft (ich habe nur zwei Bressons gesehen, den Balthasar und den Zum Tode Verurteilten, Farockis Darstellung deckt sich jedoch mit meiner Erinnerung an diese beiden allein bereits recht gut), wie ein totaler Gegenentwurf zu dem, was ich mir als filmischen Stil der Berliner Schule vorstelle, wie er herauskäme beim—um Bazins “Der amerikanische Film par excellence” zum Western zu paraphrasieren—Übereinanderlegen der bisher von mir gesehenen Berliner-Schule-Filme (abzüglich der Thomas Arslans) derart, “wie man es in der modernen Physiognomik mit den Negativen von Gesichtern tut” (Bazin), um einen idealen Berliner-Schule-Film zu erhalten. (Bemerkenswert, dass ein solches Ideal-produzierendes Übereinanderlegen analog zum Western mir bei den Berliner-Schule-Filmen überhaupt denkbar erscheint.) Dies wäre demnach ihr Bressonsches Gegenteil / Negativ: Verweigerung an das “Ungestalte der Totale” zugunsten eines “in Aussagesätzen zu schreiben”, strenge “grammatische Umwandlung” des Profilmischen in Bedeutung, nicht zuletzt mittels konzentrierter Nahaufnahmen; Verweigerung an ein “Umsehen” der Darsteller zugunsten hoch zielgerichteter Arbeit, ihre “gelassene Festigkeit”; “symbolische Neuschaffung der Welt durch den Menschen” nach Weizenbaum, Verweigerung an eine “Autonomie” der Kamera. Nur in Arslan sehe ich (und ich kann mich damit größtenteils nur auf den Schönen Tag beziehen) ein Pendelschwingen hin zu Farockis Bresson, bis ins Detail, wenn Farocki von Bressons inhaltlich verknüpfendem oder dialektischen Ineinanderschneiden von Bewegungen schreibt, das Schließen der Tür und das Öffnen des Fensters, dann hat das seine Spiegelung in meiner Erinnerung an Arslans Der schöne Tag, an den Schluss der Filmrollenvorsprech-Szene, als Serpil Turhan aus dem Vorsprechzimmer in den Vorraum entlassen wird und im Moment ihres Öffnens der Ausgangstür des Vorraums über ihr die zuvor den Gang und Blick in diesen Vorraum öffnende Tür des Vorsprechzimmers elegant getimed gleichzeitig zugetan wird.
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