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Water

Water
Indien/Kanada 2005, Deepa Mehta, 117 Minuten oder so ähnlich.

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Sorgenreiches Sozialmelodram über die gesellschaftliche Drecksposition von Hindu-Witwen, in schönen Bildern und schönem Score von Mychael “Egoyan” Danna. Spielt im Indien des Jahres 1938, passabel pittoresk eingefangen, aber nix Bollywood-Spaß, sondern westliche Mainstream-Drama-Norm.

Freilich formuliert der Abspann das Anliegen, auf die offenbar nach wie vor miserable Position indischer Witwen auch im Heute zu verweisen; ebenso sucht die hiesige Presse, den Film zu adeln durch Verweis auf massive reaktionäre Widerstände gegen ihn drüben in Indien. Doch aus der historisierenden Zeitkoloritwatte, in die er eingewickelt ist, taugt er ebenso wenig als Kritik an aktuellen Zuständen wie als Kritik überhaupt, so dialektisch seicht, wie er ist. (Didaktischer Höhepunkt? Ratlose Witwe fragt aufgeklärten Mann nach der Quelle ihres Leids, der antwortet mit: Ein Mund weniger zu füttern am Familientisch — es ist das Geld!)

Nur konsequent, dass ein gesellschaftliches Darf-nicht-Sein so endet, wie politisch feige Sozialmelodramen schon seit der Stummfilmzeit ihre Heldinnen enden lassen: mit dem Gang ins Wasser. Wie tragisch! Weitermachen. Erlösung wird nur durch Projektion auf Volksretter Gandhi versprochen, der am Ende noch persönlich einreiten darf. Tja, aber scheint ja langfristig nicht viel geholfen zu haben, der Gute, wenn’s den Witwen immer noch dreckig geht.

Wie man sowas alles emanzipativ auch anders angehen kann, zeigt als positives Gegenbeispiel Ousmane Sembenes “Moolaadé“.

Das “produced by David Hamilton” im Vorspann ist übrigens übler Betrug. Wir freuten uns im Sneak-Publikum schon und erspähten auch gleich (fraglos mehr reingedeutelt als empirisch objektiv) Weichzeichneroptik und etwaige Softpornodarsteller, wurden jedoch leider langfristig enttäuscht. Es war auch gar nicht der David Hamilton, klärt die IMDb auf.

“Water” kommt am 7. September in die deutschen Kinos.

Tuesday September 5, 2006

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