Notizen zu kulturellen Bespaßungen der Neuzeit von
Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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Ganz andere Qualität von Urbanität in der Pariser Innenstadt als in Berlin. Viel wuchernder, viel organischer, viel potenzierter, viel gedrungener, viel fußgängerischer; ganz, ganz anders zu navigieren. Florierende Obdachlosenkultur. Betrieb und Exzess auf den Straßen mancherorts selbst sonntagnachts ununterbrochen. Berliner “Szene”-Kieze im Vergleich dazu sterile Dorf-Beschaulichkeit.
Die Dauerausstellung vom Cinephilen-Mekka Cinémathèque Francaise ist so randvoll gefüllt mit Fetisch-Objekten, originalen Geräten (v.a. aus der Frühsteinzeit der Filmgeschichte), originalen Requisiten & Kostümen (u.a. Louise Brooks oder der Schauspieler Iwan des Schrecklichen—Nikolai Tscherkassow—haben persönlich ihre Filmroben gespendet, aber auch der originale Schrumpfkopf der Mutter aus Hitchcocks “Psycho” hat hier Eingang gefunden), originalen Skizzen (z.B. von Eisenstein), Briefen & Telegrammen (Fritz Lang, Kubrick, Welles, Kurosawa usw. an die Cinémathèque selbst), dass ein cinephiler Fetischist sich ruhig auch ein paar Stunden Zeit nehmen kann. Die ham übers 20. Jahrhundert schon ordentlich was zusammengesammelt, der Henri Langlois und die Lotte Eisner.
Montmartre ist die perfekte Disney-Version seiner selbst. Kann mir niemand einreden, dass das da nicht alles aus Plaste sei.
Versailles ist in seiner Dekadenz wie in seinen Ausmaßen tatsächlich ziemlich unfassbar. Muss man wohl gesehen haben, um es zu glauben. Und dabei war ich noch nicht mal im Palastgebäude selbst drin. (Die Warteschlange war doch etwas, äh, lang.) Aber das Abschreiten der Gartenanlagen hat bereits gereicht.
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Nun, in gewisser Weise ist Sacre Coeur (Montmartre ist der Stadtteil) auch eine Disney-Version. Man muß wissen, das es von der III. Republik als Siegeszeichen über die Commune in den traditionellen Arbeiterbezirk gesetzt wurde. Nicht nur das, sie ist auch als Bußkirche für die Gottlosigkeit dieser Commune gewidmet.
Die Spuren dieser Geschichte sind in Paris noch immer sichtbar, so wurden die Arbeiter aus dem Zentrum in periphere Viertel verdrängt, in denen noch heute die Unterschicht lebt.
Ja und ich hab eigentlich nur feststellen können, dass es in dieser Stadt nichts preiswertes zu Essen gibt. Außer trockenes Baguette mit Rotwein. Und die Schwarzen bilden dort ohne Frage ein niedere Kaste. Sie preisen nämlich überall billigen Blinker-Nippes an oder versuchen das gleiche mit
Getränkedosen. Prost!