Notizen zu kulturellen Bespaßungen der Neuzeit von
Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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Kalpurush / Memories in the Mist
Indien 2005, Buddhadeb Dasgupta, 120 Minuten.
Handlung und Inhalt waren mir hier völlig egal; die Qualitäten des Filmes liegen in seiner ruhigen, sanften Sinnlichkeit (und wenn schon inhaltlich, dann darin wohl am ehesten seiner unaufgeregten Freundlichkeit). So etwa auf der Tonspur: Eine gepflegte Stille, die allein von vereinzelten, sorgsam eingepflegten Klängen der einzelnen Gegenstände durchlebt wird, die auf diese Weise trotz ihrer Subtilität ein wunderschönes, beeindruckendes Eigenleben entfalten. Oder in den Bildern: Langsame, subtile Kamerabewegungen; zurückgenommene Farben, die dennoch ihrer eigenen Qualitäten sich bewusst sind und diese in voller Eleganz entfalten – ich muss Lukas zur Gänze zustimmen, wenn er schreibt: “In einer Zeit, in welcher der 35mm-Film langsam aber sicher zum Auslaufmodell wird, zeigt Kaalpurush noch einmal das gewaltige ästhetische Potential des Mediums.“ Ich sehne mich danach, den Film noch einmal im Kino zu sehen, auch wenn ich nicht so recht daran glaube, dass er einen noch so winzigen Kino-Release in Deutschland erfahren wird: Ihm fehlt in seiner Souveränität jede ästhetische oder inhaltliche Grellheit, die notwendig wäre, um als fremdländisches, exotisches Werk seine Übernahme auch nur in hiesige Programmkinos zu rechtfertigen.
Ein einziges wiederkehrendes Bild missfiel mir, schien mir vor allem in seiner zweimaligen Wiederkehr gegen Ende doch etwas strapaziert und in Anbetracht der Souveränität des restlichen Filmes billig: der Flötenspieler und sein Sohn, erstes Wiedertreffen in der Stadt und dann noch einmal am Schluss am Strand. Doch so viele andere Bilder, etwa das des zehnköpfigen Gottes, lassen mich dies verzeihen.
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