Notizen zu kulturellen Bespaßungen der Neuzeit von
Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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Meet the Parents / Meine Braut, ihr Vater und ich
USA 2000, Jay Roach, 103 Minuten
Der Großteil der Komik spielt sich auf einfachem Formelniveau ab, in dem sich alte Pointen weit riechen lassen und die Gelegenheit, eine neue Pointe aus der Transzendierung der erwarteten alten zu ziehen, verpasst wird. Paradebeispiel hierfür wohl der beim Flug verlorengegangene, dann vermeintlich retournierte Koffer von Ben Stiller, in dem sich, wie anzukündigen Stiller nicht müde wird, das Geschenk an seine Geliebte befinden soll, das alles ausdrücke, was sie ihm bedeute. Natürlich kommt er nicht noch einmal dazu, in den (wir wissen es schon, verwechselten) Koffer hineinzuschauen, ehe der gefährliche Vater (Robert de Niro) der Geliebten einen eigenen Blick hinein wirft. Dass der Film dann extra noch einmal zeigen muss, was ach so Schlimmes in dem Koffer liegt, das war mir eine Enttäuschung; es wäre schöner gewesen, wenn er es als empörenden MacGuffin belassen hatte. Nur selten zieht Meet the Parents aus seinen Plumpheiten erfolgreich Kapital, etwa in der Penetranz, mit der der eindeutig ausgeprochene Nachname von Ben Stillers Figur, Focker, mit kindischer Freude immer und immer wieder in Verbalattacken auf ihn eingewoben wird.
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Von wegen grotesker Millieustudie kann ich Dir den Nachfolger “Meet the Fockers” empfehlen, mit Dustin Hoffman und Barbara Streisand als exaltiertes Gegenkulturpärchen (er Hausmann, sie Sexualtherapeutin). Ganz allgemein orientiert sich der auch stärker an Zoolander und Konsorten, ohne allerdings auch nur annähernd dessen Brillanz zu erreichen. Mir hat jedoch der in gewisser Weise wertkonservative “Meet the Parents” besser und insgesamt auch und gerade in seiner soliden Formelhaftigkeit ausgesprochen gut gefallen.
Lukas: Ja, die Frage schwebte mir auch genre-historisch ein bisschen im Kopf, ob “Meet the Fockers” dann nicht schon etwas mehr den Filmen entsprechen müsste, die danach kamen. Deine Beschreibung hört sich interessant an, werd ihn mir anschauen, wenn sich die Gelegenheit bietet.