Notizen zu kulturellen Bespaßungen der Neuzeit von
Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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Berlinale 2007 #38: Mona Lisa / Meng Na Li Sha
Volksrepublik China / Japan 2007, Li Ying, 110 Minuten
Vielleicht der diesjährige Forums-Hype-Film, die Nachstellung oder Einfangung? einer wohl realen, hyperdrastisch-melodramatischen chinesischen Drei-Generationen-Episode mit den Zutaten krebssterbende Großmutter, die vor ihrem Tod die abwesenden Eltern ihrer Enkelkinder zurückkehren sehen möchte, eine Tochter, die als Kind von ihren wahren Eltern wegentführt wurde, ausgesetzte Kleinkinder, eine Mutter im Frauengefängnis; sehr larsvontrierige Heuler-Anordnung (im Sinne von Dancer in the Dark), Direktheit der Handkamera (mit hier nun schließlich gänzlich ungewissem dokumentarischen Status) zum hemmungslos verzweifelten Geweine, Gekreische der Figuren; die wie besonders crowd-devastating konstruiert wirkende dramaturgische Anordnung; das alles lässt mich in diesem Fall völlig kalt, aber ich kann gut nachvollziehen, wie es Leuten in die Magengrube würgen kann, und nach dem, was ich so an Meinungen gehört habe, scheint es auch zu funktionieren. Bei Lars von Trier macht mir das allerdings mehr Spaß, ich ziehe seine auf zynische Weise künstlerisch perfekte Könnerschaft um der Könnerschaft Willen im emotionalen Zermürben der Zuschauer der moralischen Bedeutsamkeitsbeifügung, die ein solches erhält, wenn es sich dokumentarisch gibt, vor.
An der Peripherie dann immer wieder der merkwürdige Bezug auf wiedererkennbare Evergreens europäischer Kultur, die Mona Lisa, der Satie, der Schostakowitsch, deren Einsatz ich nicht verstanden habe.
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