Notizen zu kulturellen Bespaßungen der Neuzeit von
Christian Heller a.k.a. plomlompom.
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Berlinale 2007 #27: I was a Swiss Banker
Schweiz 2007, Thomas Imbach, 75 Minuten
Dieser Thomas Imbach gefällt mir noch weniger als sein letzter, Lenz, der wenigstens noch einigermaßen sperrig war und eine zuweilen durchaus auf auch unterhaltsame Weise verkorkste Hauptfigur rumalbern ließ.
I Was A Swiss Banker ist zwar nun etwas sinnlicher gestaltet, die Tauchereien, der wundervolle CGI-Vor- & Nachspann, aber diese Sinnlichkeit ist nur recht dünner zuckeriger Aufguss eines harmlos-romantischsurrealistischen Märchens in modernem Ambiente, der Schweizer Banker, der am Bodensee eine Hexe heiraten muss, wenn er nicht die große Liebe binnen soundso findet, worauf er in der Zauberversion vom Bodensee auf einige Damen trifft, mit denen es immer wieder nach einem Vielleichtwirdswas nicht so recht klappt, bis er dann eine schwangere Tauchnixe … Egal. Die gewollt-sloppy Inszenierungsweise Imbachs verträgt sich nicht mit dem Märchengehalt und dem Sinnlichkeitskino-Potential, das nur an wenigen Stellen ausgeschöpft wird, die Figuren sind profillos (oder zumindest ungenügend profiliert, um ein Profil zu erkennen) und ihr Treiben belanglos-uninteressant.
Beim Q&A nach dem Film wird Imbach auf seine Frauenfiguren im Film angesprochen, aus dem Publikum, Vorwurf Rollenklischees und Objektifizierung und gar Ununterscheidbarkeit der Frauen, Imbach weiß als Antwort nur, zeitlose Ewigkeit und damit Vergangenheitsfundamentierung seiner Geschichte (so seien diese Narrative halt schon immer konstruiert gewesen), und außerdem seien seine Frauenfiguren doch untereinander durchaus recht ausdifferenziert, was er allerdings nur zu begründen weiß über die unterschiedlichen nationalen und ethnischen Herkünfte ihrer Darstellerinnen (hey, er ist extra nach Schweden gereist, um sie zusammenzucasten!) ...
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